Nationalmuseum / Vier-Kuppel-Pavillon, Breslau
Gruppenausstellung | 14. 7. 2023 – 14. 1. 2024
Die Rokokokunst in Schlesien, dessen historisches Territorium auch die Gebiete umfasste, die heute zu Tschechien gehören, entstand aus den politischen Veränderungen, die in diesem Teil Europas Mitte des 18. Jahrhunderts stattfanden. Der Ausgang der drei Schlesischen Kriege (1740–1763) führte dazu, dass die Region unter preußische Herrschaft gelangte.
Der Rokoko zeichnet sich durch den Reichtum seiner neuen und einzigartigen Ornamente aus, begleitet von einer filigraneren Gestaltung der Objekte, ihrer kleineren Größe und einem raffinierteren, personalisierteren Erscheinungsbild, das sich für private Innenräume eignet. Die Fantasie der Künstler war erfüllt von den Rocaille-Formen, die an Muscheln erinnern sollten. Raue Meereswellen, Schnecken, Korallenzweige in Form von Fledermausflügeln, gefiederte Hängepflanzen, dezente Blumendekore und Regency-Gitter tauchen ebenso in der Ornamentik auf.
Die Exponate der Ausstellung umfassen Gemälde, Skulpturen, Kleidung und Modeaccessoires und stammen aus polnischen, tschechischen und deutschen Museen sowie Kirchen aus dem 18 Jhd. Sie werden durch Werke von zeitgenössischen Künstlern bis ins 21 Jhd. ergänzt und treten miteinander in Dialog.
Gezeigt werden die Künstler der Gegenwart: AES+F, Olaf Brzeski, Tadeusz Brzozowski, Volker Hermes, Krzysztof Leon Dziemaszkiewicz/Thierry Mugler, Łukasz Karolkiewicz, Valery Katsuba/Vladik Monroe, Katarzyna Kozyra, Anna Orbaczewska , Maria Pinińksa-Bereś, Yvonne Roeb, Robert Sochacki, Łukasz Stokłosa, Alina Szapocznikow